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Konventionen: Übereinkünfte über Billigung und Missbilligung von Handlungen die vielleicht einmal explizit getroffen wurden, sich aber im Lauf der Zeit zu einer mehr oder weniger unbewussten Grundlage für das koordinierte Handeln der meisten Angehörigen einer Gruppe oder einer Gesellschaft herausgebildet haben. Diese Konventionen führen ihrerseits dazu, dass gewisse Konsequenzen von Handlungen erwartet werden.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Peter F. Strawson über Konventionen – Lexikon der Argumente

II 257
Konvention/StrawsonVsAustin: Konvention schafft nicht Wahrheit: Die Relation zwischen dem Premierminister und dem Ausdruck "der Premierminister" ist konventionell, aber wer den Ausdruck gebraucht, sagt ohne Kontext nichts Wahres.
>Kontextabhängigkeit
, >Aussage/Strawson, >Äußerung/Strawson, >Sprecherintention, >Sprecherbedeutung.
II 260
VsAustin: Austin verwechselt semantische Bedingungen mit dem Ausgesagten.
>Behauptbarkeitsbedingungen.
II 268
Bsp Dass eine Aussage übertrieben ist, hängt nicht von einer Konvention ab, sondern von einer Differenz zu einer Tatsache.
II 269
Existenzaussagen und eingeschränkte allgemeine Aussagen machen keinen Gebrauch von Konventionen.
>Existenzbehauptung.
II 257
Wahrmacher/Strawson: Bsp Eine Sprache mit "Platte" (Wittgenstein, PU) wäre genauso konventionell, aber jene angeblichen Pseudoentitäten, die Aussagen wahr machen (Tatsachen) , wären nicht unter den nicht-sprachlichen Korrelaten. ((s) Die Welt wäre aber deswegen nicht leerer.)

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

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